<< 4/5 >>
Ergebnis dieser Ausstellung ist aber auch eine Weltaneignung, die Lissy Winterhoff seit vielen Jahrzehnten Themen verdichten lässt. Ich habe ein Thema im Kopf, ich finde Bilder, die Bilder im Zweifel finden mich, ich lese Texte – sie liest irrsinnig viel – das ist nun unabhängig, ob es nun poetisch, lyrisch oder sachlich ist – oder man sich ganz intensiv in ein Thema eingräbt, wie das eigentlich im journalistischen Bereich üblich wäre, für Künstler ist das nicht unbedingt selbstverständlich. Das Ergebnis dieser Weltaneignungen, die mal historisch, mal bildkünstlerisch, mal literarisch ausfallen, Spuren suchen, die in vielen Lagen verdichtet werden und festgehalten, da sie sehr intensiv auch haptische Eigenschaften auch autoritäre Inszenierungen, auch leise Inszenierungen, auch verstärkende Begleiter in ihrem Werk achtet, die mal auf Aquarell, mal auf Leinwand mit Sand und mal in anderen Techniken daherkommen, aber die stets den Themenzusammenhang verstärken und dieses perfekte feine Gespür für das Thema belegen und die existenzielle Fragestellung.