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Kapitalismus, den Raub’tier‘kapitalismus freigewordenen, global ausgebreiteten Gier stelle ich bewusst eine fühlbare Fotokunst entgegen – mit dem Wunsch, die Werte des Lebens, des Miteinanderseins, wie Achtsamkeit und Anwesendsein, Mitgefühl und Mitleid, Ausgeglichenheit und Gleichmut, Ehrlichkeit, Solidarität und Gerechtigkeit, Respekt und Achtung vor der Natur und vor dem Menschen beim Betrachter zu bewahren, in Erinnerung zu rufen, Menschen zu berühren.4 In diesem Sinne ist meine Kunst auch als politisch zu betrachten.

Lissy Winterhoff


3 Eugen Drewermann in: „Der tödliche Fortschritt Von der Zerstörung der Erde und des
Menschen im Erbe des Christentums“ Verlag Friedrich Pustet, aktualisierte Auflage 1990 S. 7
4 „Wie kann man in einer Welt leben, die nur vom Geld dominiert wird? Wir sagen nicht, dass
Geld keinen Wert hat. Natürlich hat es seine Berechtigung. Aber Moral und Werte sind
integrale Bestandteile des menschlichen Seins.“ Lobsang Songay, Premier der Exilregierung
Tibets seit 2011 in: „Wir werden nicht aufgeben“ Süddeutsche Zeitung, 208, 9.9.2011 S. 10